Unser Statement zur IGA 2027 in Bergkamen

Von Anfang an hatte sich die FDP gegen das Projekt IGA in Bergkamen ausgesprochen, als zu groß, zu teuer und wenig Gewinn bringend für Bergkamen, zumindest wenn das Geld dafür an anderen Stellen dringender gebraucht wird und andere Planungen dahinter zurücktreten müssen.

Schon bald war abzusehen, dass es bei den geplanten Kosten nicht bleiben wird und das vor dem Hintergrund, dass die Kosten für Bergkamen von vorn herein nach den Großstädten Dortmund und Duisburg am höchsten sind, Bergkamen aber keine Einnahmen generieren kann, um wenigstens einen kleinen Ausgleich der Kosten zu erhalten.

Natürlich finden wir die von Greenbox erstellte Planung attraktiv und würden uns über eine Verwirklichung freuen. Es wäre sicherlich eine Bereicherung für Bergkamen. Es stellt sich für uns nur die Frage: Für welchen Preis und können wir uns das leisten? Oder besser: Wollen wir uns das leisten.

Hier und heute wäre nun der Punkt gewesen, an dem wir die Reißleine ziehen könnten, obwohl natürlich auch jetzt schon eine Menge Arbeit und Geld in die Planung gesteckt wurde. Aber wir sollen hier noch einmal 4 Mio. nachlegen und das nach nur 7 Monaten, Ende offen. Da steht noch etwas von 20 -30 % Preissteigerungen, die aber auch noch nicht sicher vorausgesagt werden können. Gleichzeitig werden 3 hochdotierte neue Stellen geschaffen, die uns natürlich dauerhaft erhalten bleiben, wohl wissend, dass sich die zukünftigen Haushalte der Stadt Bergkamen nicht weiter positiv darstellen lassen. Die IGA könnte sich als Fass ohne Boden erweisen.  Doch hier haben Bündnis 90/ die Grünen bekannt gegeben, dass sie keine weiteren Gelder in den nächsten Haushalten dafür zur Verfügung stellen werden. Das heißt dann, dass das Projekt abgespeckt werden muss und uns stellt sich die Frage, was bleibt dann noch am Ende an Besonderheiten, die den Tourismus fördern werden und weit aus dem Land Menschen und Geld anlocken und Bergkamen einen großen Mehrwert bringen werden.

Hier werden schon Bettelbriefe ans Land geschickt, um mehr Gelder aus der Landeskasse zu akquirieren, Erfolgsaussichten sehr gering, denn wir mussten ja schon feststellen, dass Gelder für andere Projekte der Stadt, z. B. die Stadtmitteentwicklung nicht fließen, weil auch das Land Geld immer nur einmal ausgeben kann und davon ausgegangen wird, dass die Stadt schon Prioritäten gesetzt hat. Unsere haben von Anfang an anders ausgesehen und hatten andere Schwerpunkte. Uns wäre z. B. eine attraktive und soziale Stadtmitte wichtiger gewesen und von daher sagen wir an dieser Stelle erst recht nein.